Samstag, Januar 23

Comics - bin ich ein Nerd?



Heute mal wieder ein persönlicheres Thema, jetzt geht´s um Comics, Superhelden und das ganze Drumherum. 
Spätestens seit dem großen Marvel Cinematic Universe und dem bald (endlich) kommenden Superman vs. Batman kann man sich Thor, Captain America und Spiderman nicht mehr aus der Popkultur wegdenken. 


Doch darüber hinaus? Gehören die Comicvorlagen auch dazu, und wenn nein, warum nicht?


Wer kennt sie nicht? Den unglaublich attraktiven Thor, den nicht weniger tollen Captain America, den umstrittenen Spiderman, den heiß erwarteten Batman und den Mann aus Stahl? 
Selbst wenn man nicht ins Kino geht, so finden einen doch Fernsehwerbungen für The Flash, Arrow, Gotham, Agents of S.H.I.E.L.D. und noch vieles mehr. 
Ich würde sogar behaupten, ich bin nicht die einzige unter uns, die diese Serien und auf jeden Fall die Filme schaut und vielleicht sogar schon süchtig danach ist :P 
Doch was unterscheidet mich jetzt von dem "Standart-Kinogänger", der vielleicht die Avengers lediglich aus dem Grund angeschaut hat, weil man einfach nicht daran vorbei konnte, wenn man nur ansatzweise mitreden wollte? 

Nun ja, 
meine Liebe fing an mit dem wunderbaren Tom Welling alias Clark Kent in der (mittlerweile leider schon abgedrehten - ja ich weine immer noch in der letzten Folge) Serie Smallville <3
Dass dieser Schauspieler der perfekte Christopher Reeve-Verschnitt ist, wurde mir dann erst ein paar Jahre später bewusst. 
Auf jeden Fall schaute ich die Serie ohne böse Hintergedanken, weil ich mit O.C. California durch war (2009), als sich mein Vater auf einmal mit aufs Sofa setze und meinte: Hey, ist das nicht Superman? Weißt du, irgendwo muss ich noch alte Comics haben, die Filme habe ich früher immer geschaut. Erst da wurde mir ein erster Blick in dieses riesengroße Ausmaß zuteil, das sich DC Universe nennt. Gefördert durch die hier und da vorkommenden Charaktere/sich etablierenden Superhelden in Smallville (Flash, Arrow, Aquaman, Justice Society und Justice League) - was meiner Meinung nach die Größte Errungenschaft der Serie ist - begann ich mich mehr und mehr in die Materie einzuarbeiten. 

Glücklicherweise sind mir neuere Serien dafür sehr hilfreich ;) Denn gerade diese Charaktere wurden neu aufgegriffen, und spielen sogar im gleichen Universum, was aber natürlich Marketing Strategien anzuheften ist. Aber naja, -

Doch gerade als die ersten neuen Filme zu laufen anfingen und ich einige Unterschiede feststellen konnte, drängte es sich immer mehr auf, die Comics auch zu lesen.

Haha - leichter gesagt als getan - wo fängt man an bei ca. 1 Mio. Heftchen zur Auswahl?
Glücklicherweise gibt es bei Superman zB die Chronicles, die die Comics in der Reihenfolge abdrucken, in der sie erschienen sind ;) Und noch etwas Gutes hat die Sache auch, nämlich dass meine Freunde und Verwandten immer wissen, was sie mir zum Geburtstag schenken können ;)


Wo ist die Grenze zum Nerd?

Mal ganz davon abgesehen, dass Nerd mittlerweile wirklich eine Selbstbezeichnung ist, die gar nicht mehr so negativ belastet ist, und ich sie deshalb liebend gerne hier verwenden wollte, stellt sich mir diese Frage wirklich. Denn: Wenn die Popkultur auf Comics-basierende Cinematics und Serien produziert, die so von der breiten Masse abgenommen werden, wo liegt da dann die Grenze?
Warum wird derjenige, der ein Regal voller Comics zu hause hat, in die gleiche "Schublade" gesteckt, wie jemand, der zB seine Freizeit mit Videospielen oder FanFiction verbringt? (Natürlich sehe ich keine dieser Aktivitäten als negativ an, meine Argumentation ist die Folgende)

Wo ist der Unterschied zu dem, der nach dem 7. Harry Potter sich dachte: Hm, vielleicht sollte ich nicht auch mal die Bücher dazu lesen?
Wo ist der Unterschied zwischen Buch und Graphic Novel? Na klar, das eine ist mit Bildern. Ich frage mich nur, warum in unserer Gesellschaft (mM immer noch) Comics einen niedrigeren Stellenwert haben als Bücher. Ist das nicht alles Geschmackssache? 
Argument für Bücher: Diese seien literarisch hochwertiger. 
Das allein ist doch vorgefertigte Geschmackssache. Es ist einfach eine ganz andere Art und lässt sich in diesem Sinne nicht vergleichen.
Bücher wecken die Phantasie und Vorstellungskraft, Comics sind nur "schnelle Bilder", für die man nicht in seine eigene Welt eintauchen muss. 
Ich selbst muss dazu sagen: Jein. Natürlich ist es ein Unterschied, ob ich mir das Aussehen der Akteure, die Umgebung, die Zeit rein von mir selbst heraus vorstellen muss oder ob ich das alles schon ansatzweise vorgegeben bekomme. Aber das stellt für mich kein Problem dar. Für mich muss sowohl ein Buch, als auch ein Comic in der Lage sein, mich aus meinem Alltagsstress hinauszubefördern und in eine andere Welt zu versetzen. Das ist wie bei Serien. Doch irgendwie sind die Comics zwischendrin festgehangen und für viele gibt es deshalb nur Bilder oder nur Text.

Ein weiterer Punkt ist natürlich das Thema. Klar, wer sich durch die Avengers nur geschleppt hat, um Thor anschmachten zu können, wird jetzt nicht wirklich viel von den Geschichten drum herum haben. Aber wieso dann denjenigen, den es interessiert komisch beäugeln und vielleicht noch fragen "wieso das denn"? (jaja, alles schon erlebt)

Beste Geschichte: ein naher Verwandter von mir meinte letztens: Dass ich da ja nicht so weit gehe, dass ich zu sehr, in dieser Welt lebe (mit Serien, und meinen Superhelden). Ich nur so: Ach ja, und was ist mit deinem Regal voller Steven King Bücher?

Als ob das irgendein Unterschied wäre ;)


nicht zu vergessen ...

die unglaubliche künstlerische Arbeit, die hinter einer Graphic Novel steht - wie der Name ja schon sagt ;) Natürlich wird heutzutage auch oftmals mit Technik nachgeholfen, doch die Grundausrüstung und natürlich die alten Comics basieren alle auf den begabten Händen so vieler toller Zeichner. 
Allein deshalb lohnt es sich manchmal schon einen Blick hineinzuwerfen ;) (v.a. für diejenigen, die selbst jetzt noch nicht interessiert waren :P)

Zuletzt

Nun stellt sich mir also die Frage, inwieweit Comics jetzt schon zur Populärkultur gehören. Tun sie das nur, wenn die Breite Masse sie auch ließt oder reicht es schon aus, dass sich die viel gesehenen Filme darauf beziehen und ohne diese gar nicht möglich wären? Eure Meinung dazu würde mich super interessieren!

Ich habe festgestellt, dass es mittlerweile viele viele Leute in meiner Umgebung gibt, die wie ich auch stark an der Hintergrundmaterie interessiert sind. Natürlich bezieht sich die leichte hier Kritik somit nicht auf diese. Ich finde sogar, dass es seit den Filmen und Serien immer mehr Leute werden, (übrigend auch immer mehr Mädels, obwohl doch im Vergleich noch weniger) die sich für Origin Stories usw. interessieren, so als sei es wie bei mir damals mit Smallville. 
*Auf dass es uns alle überfalle*

PS, als kleiner Tipp

Da ich vorhin schon einmal Christopher Reeve angesprochen hatte, muss ich jetzt noch einen Tipp abgeben: Liebe Leute, schaut euch doch bitte die alten Superman Filme an (zumindest den ersten). Selbst für diejenigen, die das Thema eigentlich nicht interessant finden, werden bei diesem Film auf ihre Kosten kommen. Er ist unglaublich lustig und es sind alle 70er Jahre Sprechart- und Filmtechnik-Stereotype enthalten ;) (wie zB die Schnur, mit der er fliegt, die man - uppss - sehen kann). 
Vielleicht könnt ihr danach auch verstehen, weshalb Superman mein liebster Held ist (wenn nicht, schaut Smallville ;)) 
Letzteres richtet sich auch an alle Kenner, aber Superman-Zweifler :*


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